Sprache / Angebot wechseln

Meerestiere gefangen unter dem Müllteppich

In unserer Rubrik «aus der Schule» geben Lehrpersonen Einblicke in Ihren Unterrichtsalltag und erzählen, wie sie ein konkretes Thema erarbeiten, planen und schliesslich mit ihren Schülerinnen und Schülern umsetzen.

 

Portrait

Kim ist Primarlehrerin und unterrichtet im Zyklus 2. In ihrer Freizeit gibt sie auf ihrem Instagram-Kanal «primarschuleulchen» spannende Einblicke in ihren Lehrerinnenalltag.

Meerestiere und Abfall – eine fächerübergreifende Unterrichtsidee

Ich lasse gerne andere Unterrichtsthemen in das Bildnerische Gestalten einfliessen, weil es einem die Möglichkeit gibt, Kernbotschaften auf kreative Art und Weise auszudrücken. Da es in meinem Unterricht zurzeit um Plastik und die Folgen von unserem Müll geht, kam mir die Idee, dieses Thema auch gestalterisch so umzusetzen. Unsere Zeichnungen sollen ein Meerestier zeigen, welches im Meer von dem ganzen Plastikmüll umzingelt ist. Gleichzeitig stellen die verschiedenen Kreise Luftblasen dar, welche die Tiere unter Wasser ausatmen.

Wir haben somit Kreise gezeichnet und diese in mehreren Schichten mit Aquarellfarbe bemalt. Dabei lässt man die Farbe von aussen in die Mitte laufen, wodurch der Eindruck entsteht, dass Sonnenstrahlen in die Tiefe des Meeres gelangen. Dies haben wir mit drei verschiedenen Blautönen durchgeführt, sodass etwas Kontrast und Tiefe ins Bild kommt, da das Meer auch unterschiedlich aussieht, je nach Tageszeit und Wettereinflüssen. Anschliessend haben wir mit einem schwarzen Kreis das Meer begrenzt und überall auf dieser Meeresoberfläche Müllobjekte gezeichnet, worunter die Tiere sozusagen gefangen sind. Im Anschluss konnten sich die Schülerinnen und Schüler ein Meerestier aussuchen und dieses in die Mitte der Luftblase zeichnen. Danach haben wir die Kreise ausgeschnitten und ins Fischernetz an unser Themenfenster gehängt.

Zyklus

  • Zyklus 2
  • Zyklus 3

Dauer für die Umsetzung

  • 4 - 6 Lektionen

 

 

Kompetenzen Lehrplan21

  • BG.2.B.1.2b – können die Vielfalt unterschiedlicher Farbtöne erkennen, auswählen und einsetzen
  • BG.3.B.2.2b – erkennen, dass Kunstwerke und Bilder auffordern, veranschaulichen, dokumentieren und informieren können
  • BG.2.D.1.1f – können Materialien zeichnerisch und malerisch erproben und einsetzen (Aquarellfarbe)

 

Vorbereitung

Für das Projekt braucht es Aquarellpapier, einen Aquarellfarbkasten, einen Pinsel, einen Wasserbecher, einen Zirkel, einen schwarzen Fineliner, einen weissen Gelstift, eine Schere und Notizpapier. Es benötigt nicht jedes Kind einen eigenen Farbkasten, da man nicht viel Farbe braucht. Es können problemlos 3-4 Kinder um einen Tisch sitzen und gleichzeitig malen. Die Kinder, die nicht malen, können bereits einmal üben ihr Meerestier oder die Müllobjekte zu zeichnen.

 

 

Schritt 1

Im ersten Schritt zeichnet man mit dem Zirkel einen Kreis auf das Aquarellpapier. Danach bemalt man die Hälfte des Kreises mit Wasser. Mit Hälften zu arbeiten vereinfacht es.

Schritt 2

Wenn die Hälfte mit Wasser bemalt wurde, tupft man mit der hellsten Farbe dem Rand entlang.

Schritt 3

Anschliessend hebt man das Blatt etwas an, sodass die Farbe schön in die Mitte laufen kann. Sobald die erste Seite getrocknet ist, fährt man mit der zweiten fort.  

Schritt 4

Damit etwas Tiefe und Kontrast ins Bild kommt, wiederholt man Schritt 1-3 mit zwei weiteren Blautönen. Je dunkler der Blauton wird, desto weniger Farbe benötigt man. So schimmer die hellere Farbe im Hintergrund immer noch durch.

Schritt 5

Wenn das Bild trocken ist, kommt der schwarze Fineliner zum Einsatz. Man umrandet den Farbkreis damit und zeichnet auf diese entstandene Meeresoberfläche den Müll, von welchem das Tier in seinem Lebensraum umzingelt ist. In die Mitte kommt dann das ausgewählte Tier.

Schritt 6

Ganz zum Schluss können mit dem weissen Gelroller Luftblasen zum Tier gezeichnet werden. Es kann ausserhalb des Müllkreises ein weiterer Kreis mit dem Zirkel gezeichnet werden, welcher dann ausgeschnitten wird, wodurch der Kreis wiederum wie eine Luftblase wirkt.