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Eneventura – Nachhaltigkeit spielerisch verstehen

Spiele begeistern uns! Unser Onlinemagazin «Spielend lernen» möchte Ihnen zeigen, dass Spiele nicht nur unterhalten, sondern sich beim Spielen auch gezielt pädagogische Ziele verfolgen lassen. Regelmässig beleuchten wir ausgewählte Spiele und diskutieren, welche Fähigkeiten beim Spielen gestärkt werden und wie Sie die Spiele gewinnbringend und wirkungsvoll in Ihren Unterricht integrieren.

Willkommen in der Stadt der Zukunft! In «Eneventura» schlüpfen die Spielerinnen und Spieler ab 12 Jahren in die Rolle des Gemeinderates einer Stadt, die sich vollständig über erneuerbare Energien versorgt. Ihre Aufgabe ist es, die Umweltqualität, die Finanzen, die Zufriedenheit der Bevölkerung und den Energiehaushalt der Stadt in Balance zu halten. Das elektronische Spielfeld übernimmt die Energieberechnungen; die Spielerinnen und Spieler konzentrieren sich darauf, ihre Entscheidungen mit guten Argumenten zu untermauern. Was spricht dafür und was dagegen, das Busnetz auszubauen? Und welche Auswirkungen hat der Bau eines Hallenbads?

Konzipiert wurde «Eneventura» als Lernspiel mit Tiefgang: In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule St. Gallen und éducation21 entwickelt, verbindet es pädagogischen Anspruch mit Spielspass über lange Zeit. Der Nachhaltigkeitsgedanke wird nicht nur in der Spielidee umgesetzt, sondern auch in der Produktion: das hochwertige Spiel wird in der Schweiz hergestellt und Ersatzteile sind jederzeit erhältlich.

Wie wird «Eneventura» gespielt?

«Eneventura» stellt zentrale Prinzipien der Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt: Vernetzung, Perspektivenvielfalt und gemeinsames Handeln. Kooperativ entscheiden die Spielerinnen und Spieler über das Wohl einer Stadt, die zu 100 % erneuerbare Energien nutzt. Das Spiel bietet einfache bis anspruchsvolle sowie unterschiedlich lange Szenarien aus Ereignissen und Entscheidungsfragen. Spielerisch diskutieren die Spielerinnen und Spieler gesellschaftliche Zielkonflikte, analysieren die Folgen von Entscheidungen und denken über technische Entwicklungen nach.

Zu Beginn des Spiels werden die Spielstandsmarker auf die Skala gelegt. Finanzen, Zufriedenheit und Umwelt sind im Grundszenario im mittleren Bereich (Feld 5). Im Verlauf des Spiels werden verschiedene Entscheidungen die Marker auf den Skalen nach unten oder oben verschieben. Ziel des Spiels ist es, die Stadt mit Energie zu versorgen, die Finanzen im Blick zu behalten, die Zufriedenheit der Bevölkerung sicherzustellen und Sorge zur Umwelt zu tragen.

Der Spielverlauf ist leicht zu verstehen und übersichtlich abgebildet. Eine Spielfigur wandert auf einem Kreis mit 6 Sektoren von Feld zu Feld. Symbole und Farben machen klar, was jeweils zu tun ist. In jeder Spielrunde gibt es somit 4 Ereignisse in den Energiesektoren, 1 Entscheidung zur Zukunft der Stadt und 1 Mal Steuereinnahmen. Bei Spielstart steht die Spielfigur auf dem grünen Sektor (Ereignisse rund um die Energieversorgung). Die oberste Ereigniskarte wird gezogen und die Anweisungen werden befolgt. So führen mehr Sonne und Wind bspw. dazu, dass die Solarstrom- und Windkraftanlagen mehr Energie bereitstellen, als die Stadt nutzt. Die Überschüsse an elektrischer Energie lassen sich speichern, indem auf den grünen Taster getippt wird. Das elektronische Spielfeld berechnet automatisch, wie voll der Energiespeicher ist und zeigt dies anhand von Lämpchen im Energiespeicher an.

Dieser Ablauf wiederholt sich nun in jedem Energiesektor. Im grauen Sektor gilt es dann, als Gruppe darüber zu entscheiden, ob die Stadt ein Projekt realisieren soll oder nicht. Ist die Entscheidung gefallen, ziehen die Spielerinnen und Spieler die passende Ergebniskarte – Grün steht dabei für «Ja» und Rot für «Nein». Die Ergebniskarte zeigt, wie sich die Entscheidung auf die Spielfiguren und die Skalen auswirkt. Dabei spielt manchmal auch der Zufall durch Würfeln eine Rolle. Gelangen die Spielerinnen und Spieler auf den weissen Sektor, nimmt die Stadt Steuern ein – die Skala «Geld» erhöht sich dadurch. Danach starten die Spielerinnen und Spieler wieder auf dem grünen Sektor.

Das Spiel endet nach einer zuvor festgelegten Zeit oder wenn alle Karten durchgearbeitet sind. Kommt es während des Spiels dazu, dass der Energiespeicher leer ist, werden alle Spielstandsmarker auf der Skala um 2 Felder nach unten geschoben. Wenn das Geld ausgeht, die Bevölkerung unzufrieden ist oder die Umwelt kollabiert (jeweiliger Spielstandsmarker auf Feld 0), ist der Traum einer nachhaltigen Stadt geplatzt und das Spiel beginnt von vorne.

Im Spielumfang sind 1 Würfel, 1 Spielfigur, 3 Spielstandsmarker, 12 Holzspielsteine, ein Spielfeld mit integrierter Elektronik, 40 Ereigniskarten, 10 Diskussionskarten, 20 Ergebniskarten und die Spielregeln enthalten. Zusätzlich wird eine Powerbank mit Kabel zu USB-C benötigt.

Welche Kompetenzen fördert «Eneventura»?

Neben fachlichen Inhalten aus dem gesamten NMG-Bereich fördert «Eneventura» zentrale überfachliche Kompetenzen. Die Schülerinnen und Schüler erleben, wie spannend nachhaltige Entwicklung sein kann. Sie verhandeln, wägen ab, treffen Entscheidungen und spüren dabei, dass ihr Handeln Konsequenzen hat. Im gemeinsamen Spielen werden komplexe Zusammenhänge verständlich, Verantwortung greifbar und Demokratie erlebbar. Folgende Fähigkeiten stehen dabei besonders im Zentrum:

 

  • Vernetztes Denken: Die Spielerinnen und Spieler müssen komplexe Entscheidungen treffen, die Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der Stadt (Finanzen, Umwelt, Zufriedenheit, Energieversorgung) haben. Dabei erkennen sie Zielkonflikte, nehmen verschiedene Perspektiven ein und erproben einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.
  • Nachhaltiges Handeln: Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Dabei reflektieren die Schülerinnen und Schüler die Folgen ihres Handelns und übernehmen bewusst Verantwortung für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Jede Entscheidung zählt!
  • Faire Zusammenarbeit: Als Gruppe wird nach Lösungen gesucht. Dabei müssen die Spielerinnen und Spieler miteinander kommunizieren, sich gegenseitig zuhören, Kompromisse finden und Entscheidungen aushandeln. «Eneventura» macht spürbar: Demokratie lebt vom Austausch – und vom Mut, Veränderungen aktiv zu gestalten.
  • Wirtschaftliches Bewusstsein: Einnahmen und Ausgaben müssen verwaltet werden, wodurch ein Grundverständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge geschult wird. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Strategien zur Optimierung der Energiebilanz zu entwickeln.

Fazit: «Eneventura» führt die Spielerinnen und Spieler durch bis zu 40 spannende Situationen wie Wetterkapriolen, hohes Verkehrsaufkommen oder Stromsparaktionen. Gemeinsam entwickeln sie nachhaltige Lösungsstrategien und stärken dabei wichtige Fähigkeiten wie Teamarbeit, Perspektivenwechsel und verantwortungsvolles Entscheiden. Das Spiel lässt sich gewinnbringend in den Unterricht integrieren und bereichert Themenwochen und Projekttage. Dank Videoanleitungen ist das Spiel leicht verständlich und sofort spielbar – diese finden Sie auf eneventura.ch.

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