
Laminieren leicht gemacht
In unserer Rubrik «Tipps & Tricks» präsentieren wir Ihnen wertvolle Ideen und Produkte, die Ihnen das Unterrichten erleichtern.
Im Teamzimmer surrt das Laminiergerät, Arbeitsblätter gleiten durch und werden von der Folie umhüllt. Laminieren ist aus dem Schulalltag kaum wegzudenken. Vor allem in den Sommerferien, wenn Sie das neue Schuljahr vorbereiten, ist das Laminiergerät oftmals im Dauereinsatz. Ob Namenskärtchen, Spielkarten, Plakate oder Arbeitsblätter für die Stationsarbeit; wenn Unterrichtsmaterialien öfter zum Einsatz kommen oder robuster sein sollen, ist eine schützende Laminierfolie oft die beste Wahl. Sie macht Papier widerstandsfähig gegen Schmutz, Feuchtigkeit und Zerknittern. Zudem lassen sich laminierte Materialien mit abwischbaren Stiften beschreiben und immer wieder verwenden – eine echte Hilfe für nachhaltigen Unterricht. Doch damit das Ergebnis überzeugt, gibt es einiges zu beachten.
Die richtige Laminierfolie
Bevor Sie loslegen, lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Folien. Es gibt Laminierfolien in unterschiedlichen Stärken. Für einfache Anwendungen reichen dünne Folien mit 80 Mikron. Standard im Schulbereich sind Folien mit 100 bis 125 Mikron, da sie ein gutes Mass an Stabilität und somit Langlebigkeit bieten. Wer häufig genutzte Materialien besonders gut schützen möchte, z. B. Spiele oder Arbeitskarten, greift besser zu stärkeren Folien mit mindestens 175 Mikron.
Für Plakate und Schilder im Klassenraum eignen sich zudem die matten Laminierfolien besonders gut, da sie Spiegelungen vermeiden.
Richtig laminieren – Schritt für Schritt
- Gerät vorheizen: Warten Sie, bis die Betriebsanzeige zeigt, dass die gewünschte Temperatur erreicht ist. Laminieren bei falscher Temperatur kann zu Blasen- oder Wellenbildung führen.
- Material mittig einlegen: Legen Sie Papier gerade und mittig in die Folie, sodass das gesamte Papier mit Folie umrahmt ist.
- Scharnierkante zuerst einführen: Führen Sie immer die geschlossene Seite zuerst ins Gerät ein, sonst droht ein Folienstau.
- Langsam & gleichmässig durchlaufen lassen: Ziehen oder schieben Sie während des Vorgangs nicht am Papier.
- Abkühlen und flach lagern: Lassen Sie die noch warme Folie flach auskühlen, damit sich keine Wellen bilden.
Hinweis: Das nachträgliche Zuschneiden kann die Versiegelung der Ränder beschädigen und die Schutzwirkung beeinträchtigen.
Häufige Laminierfehler und wie man sie vermeidet
Im Schulalltag muss oft alles schnell gehen. Doch gerade unter Zeitdruck passieren typische Fehler, die sich mit etwas Achtsamkeit leicht vermeiden lassen:
- Folie falsch eingelegt: Der häufigste Fehler ist, dass die Laminierfolie mit der offenen Seite zuerst in das Gerät gelegt wird. Das führt fast immer zu einem Folienstau. Tipp: Vor dem Einlegen kurz prüfen, wo die geschlossene Scharnierkante liegt.
- Falsche Temperatur: Wenn die Temperatur nicht zur Folienstärke passt, entstehen Blasen oder Wellen. Beachten Sie deshalb immer die Herstellerangaben auf der Verpackung.
- Material zu dick oder feucht: Bastelarbeiten oder Arbeitsblätter sollten vor dem Laminieren gut getrocknet und möglichst flach sein.
- Fremdkörper in der Folie: Heftklammern oder kleine, harte Gegenstände können die Walzen beschädigen – kontrollieren Sie die Folie vorher sorgfältig.
- Trickreich ist nicht gleich zeitsparend: Zwei Folien gleichzeitig laminieren oder mehrere Folien mit Klebeband zusammenhängen? Bitte nicht! Solche Methoden führen häufig zu Störungen oder Schäden am Gerät.
Pflege und Wartung
Damit das Laminiergerät lange zuverlässig funktioniert, ist eine regelmässige Pflege wichtig. Mit speziellen Reinigungskarten oder -folien lassen sich Klebereste entfernen, die sich mit der Zeit an den Walzen ablagern und häufig zu Folienstaus führen. Nach dem Gebrauch sollte das Gerät zunächst vollständig abkühlen, bevor es abgedeckt oder verstaut wird – so lässt sich ein Wärmestau vermeiden. Ebenso wichtig ist es, die Lüftungsschlitze stets freizuhalten, da sie für die notwendige Kühlung sorgen und eine Überhitzung verhindern.
Fazit: Laminieren mit Köpfchen
Laminieren spart langfristig Zeit und Ressourcen – wenn man es richtig macht. Mit ein wenig Vorbereitung und Pflege hält das Laminiergerät jahrelang, und die Materialien sehen aus wie am ersten Tag. Also: auf die Folie, fertig, los!